Und da waren wir dann, am frühen Nachmittag des 14. Mai, an der Anglo-Welsh Water Holidays Niederlassung am Wootton Wawen Basin an Stratford-on-Avon Canal:

Im Vordergrund links zwei der Narrowboats, die man für Tagestouren mieten kann. Wenn ich mich recht erinnere, bieten die Platz für etwa 10 Personen. Da sie nur für Tagestouren gedacht sind, haben sie natürlich, im Gegensatz zu Booten wie unsere „Silver Cygnet, die für ein- bis mehrwöchige Touren ausgelegt sind, keine „Wohnqualitäten“.
Im Hintergrund sind dann die „echten“ Narrowboats zu sehen, auf denen man eine oder auch mehrere Wochen leben kann. Dazu später mehr, auch mit Bildern.
Wir waren, nachdem wir – wie in einem früheren Posting beschrieben – vorher in Stratford-upon-Avon einkaufen waren, dann eben am frühen Nachmittag, gegen 14:30 Uhr, da. Lt. Merkblatt, das wir vorher vom Vercharterer zugeschickt bekommen hatten, sollte man zwischen 15 und 16 Uhr das Boot übernehmen, und die Bootsübergabe würde nach dem „first-come-first-serve“ Prinzip erfolgen. Also waren wir eben lieber schon ein wenig früher da, zumal wir, hätten wir das Boot noch nicht betreten können, im Navigation Inn, einem schönen alten Pub direkt neben der Charterbasis, etwas hätten essen und trinken können. Nicht dass es an diesem Wochenende – in England waren ja noch keine Schulferien – viel Betrieb gegeben hätte, aber gut war es doch, dass wir etwas früher da waren, denn wir konnten schon sofort loslegen und unsere Sachen an Bord bringen.
Das Einchecken erwies sich als ausgesprochen unkompliziert: in Büro haben wir unsere Buchungsnummer angegeben, und dann hieß es, „Bringen Sie Ihre Sachen an Bord, räumen Sie ein, und wenn Sie fertig sind, sagebn Sie uns Bescheid und es wird jemand für die Einweisung kommen.“ Aber dieses unkomplizierte, kundenfreundliche Vorgehen war mir von unserem Vercharterer [ich hatte da ja schon einmal, vor ca. 8 – 9 Jahren] ein Boot für dieselbe Tour gechartert] bekannt. Und genau deswegen, und weil uns danals auch das Boot sowie die gesamte Vertragsabwicklung so außerordentlich gut gefallen hatten, war ich ja wieder auf diese Firma zurückgekommen. Auch der Kontakt im Vorfeld war absolut problemlos: per Fax und E-Mail, damit ich keine so hohen Telefonkosten von hier aus hatte. Nur die ursprüngliche Buchung hatte ich – damit ich auch wirklich das gewünschte Boot bekam – per Telefon abgewickelt. Und selbst Zahlungsprobleme [ich weiß nicht mehr genau, was war, aber zumindest zwei meiner Kreditkarten erwiesen sich als problematisch] wurde mit viel Geduld auf der Gegenseite und ein paar Mal hin und zurück faxen gelöst.
Ein Beispiel dafür, wie unkompliziert es war: normalerweise – so stand es im Prospekt und in den Buchungsunterlagen – gibtes, auch für eine 14-tägige Reise wie die unsere, nur jeweils ein Handtuch und ein Badetuch pro Person. Ich habe denen dann gemailt, dass wir gerne jeweils 2 hätten [zum Wechseln für die zweite Woche], und dass wir das eben nicht mitbringen wollten, des Gepäcklimits im Flugzeug wegen. Und obwohl ich mich bereit erklärt hatte, dafür zu zahlen und obwohl sie mich auch darauf hätten verweisen können, dass man ja schließlich so gut wie überall einen Waschsalon hat, haben sie mir postwendend zurüchgemailt, dass wir den zusätzlichen Satz Handtücher an Bord finden würden – und von zusätzlichen Kosten war absolut keine Rede. Es gibt eben doch noch Firmen, bei denen der Kundenservice groß geschrieben wird.
Das Wootton Wawen Basin wurde übrigens beim Bau des Kanals angelegt, als hier eine Zeit lang eine Baupause eingelegt wurde. Mehr zur Geschichte des Kanals an späterer Stelle. Am Kanalufer auf der rechten Seite sind dann die Moorings von British Waterways.